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1254. Bytom (Beuthen O./Schl.)

Wladislaw, Herzog von Oppeln, übergiebt nach dem Rath seiner Edlen dem Heinrich die Stadt Beuthen zur Aussetzung nach deutschem Rechte mit 140 Hufen flämischen Masses und das angrenzende Dorf Lagewnicz (Lagiewnik). Derselbe soll je die sechste Hufe frei von Zins und Zehnt und allem herzoglichen Rechte und den dritten Pfennig vom Gerichte haben, Mühlen und Fleischbänke und alle Nutzungen der Stadt nach Belieben anlegen dürfen Die Kolonisten haben nach 6 Freijahren einen Silbervierdung zu entrichten und den Feldzehnten von dreifachem Getreide, Weizen, Korn und Hafer.

Z.: Lascar, Richter, Decco mit seinen Söhnen, Roppracht mit seinem Sohne N, Jaroslaus, Dobesius mit seinem Bruder Voczlaus und Retmorus, Gothard, Notar, Wuczin, Bürger, Pisco.


Nach der allerdings namentlich in Bezug auf die Orthographie der Namen sehr verderbten Handschrift des Reg. Wenc. gedruckt im cod. dipl. Siles. VI. 177, genauer als bei Gramer Gesch. von Beuthen 340.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.